Wie viel Freiheit darf eine Gesellschaft zugunsten von Sicherheit aufgeben? Wie viel Verantwortung tragen wir für unser eigenes Leben? Wie viel Toleranz schulden wir Andersdenkenden? Diese Fragen wurden vergangenen Dienstagabend (27.05.) bei der Inszenierung von "Corpus Delicti", einem Theaterstück von Juli Zeh, gestellt.
Die Schüler des Theaterprofils widmeten sich mit viel Engagement, Kreativität und kritischem Geist diesem anspruchsvollen Stoff und luden das Publikum ein, sich damit auseinanderzusetzen, was man selbst bereit wäre aufzugeben - für ein Leben in Sicherheit und in einer Welt, in der Gesundheit zur obersten Bürgerpflicht geworden ist und in einem System, das das "Richtige" vorschreibt.
Corpus Delicti ist mehr als eine dystopische Vision - es ist ein Spiegel unserer Zeit, der dem Publikum eindrucksvoll vorgehalten wurde und zum Nachdenken einlud.
Vielen Dank an die Darsteller des Abends, an die Leitung von Frau Deglau und Frau Wunderlich, an alle helfenden Hände hinter der Bühne und an die verantwortlichen Jungs für Ton und Technik.