Am 26.05. besuchten die beiden 10. Klassen des Gymnasiums die Stasi-Gedenkstätte Dresden auf der Bautzner Straße.
Im Rahmen des Geschichtsunterrichts setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit der Geschichte der DDR und insbesondere mit dem Wirken der Staatssicherheit auseinander. Die Exkursion zur Gedenkstätte, die sich in den originalen Räumlichkeiten der ehemaligen Bezirksverwaltung der Staatssicherheit befindet, ermöglichte es den Jugendlichen, sich ein authentisches Bild von den Methoden und Auswirkungen der Überwachung in der DDR zu machen.
Nach einer kurzen Einführung wurden die Klassen durch das Gebäude geführt. Besonders eindrucksvoll war der Besuch der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt, in der viele politische Gefangene unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert waren. Die Schülerinnen und Schüler konnten Zellen, Verhörräume und die engen Flure besichtigen – Orte, die das Unrechtssystem der DDR auf bedrückende Weise greifbar machten.
Ein Zeitzeugengespräch bildete den emotionalen Höhepunkt des Besuchs. Ein ehemaliger Häftling berichtete eindrücklich von seiner Inhaftierung, dem Alltag im Gefängnis und seinem Leben nach der Haft. Die offene und ehrliche Schilderung regte zum Nachdenken an und ermöglichte einen sehr persönlichen Zugang zur Geschichte.
Am Ende des Tages wurde deutlich: Der Besuch der Gedenkstätte war weit mehr als nur ein außerschulischer Unterrichtstag. Er war eine wichtige Erfahrung, die den Blick für demokratische Werte schärfte und das Bewusstsein für die Bedeutung von Freiheit und Menschenrechten stärkte.